Neuer Kommandowagen (KdoW) bei der Feuerwehr – 1. Einsätze und Bewährung des System – schnelle Erkundung
(Eng) Der neue Kommandowagen (KdoW) der Feuerwehr Wildeshausen ist bereits im Dienst und wurde auch schon bei den ersten Einsätzen gefordert.Im neuen Fahrzeugkonzept ist dieses Fahrzeug für besondere Einsatzlagen und als Fahrzeug des Einsatzleiters vorgesehen. Durch die aktuelle, besondere Corona Situation, die auch in unserer Kreisstadt gegenwärtig ist, kam es nun dazu, dass der KdoW ein sehr wichtiger Teil unseres Einsatzdienstes geworden ist. Dabei bewertet der Einsatzleiter die Lage vor Ort und kann so den Einsatz auf das maximal notwendige Personal und Gerät beschränken. Dadurch reduzieren wir die Gefährdung einer Ansteckung für die Kameraden und stellen dadurch die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr sicher.
Das Fahrzeug wurde gebraucht beschafft und im neuen Design, das zukünftig alle Fahrzeuge unserer Feuerwehr zieren wird, beklebt. Dabei handelt es sich um einen Mercedes-Benz GLK 220 CDI. Nach der finalen Beklebung und Ausrüstung des Fahrzeuges ist es bereits seit einiger Zeit im Dienstbetrieb integriert. Der ein oder andere hat das auffällige Fahrzeug sicherlich schon einmal auf der Fahrt durch unsere Stadt gesehen. An dieser Stelle möchten wir euch das Fahrzeug, Bilder sagen bekanntlich mehr als „tausend Worte“, vorstellen. Doch wie wird das Fahrzeug besetzt?
In der Regel (außerhalb der Corona-Lage) steht das Fahrzeug im Feuerwehrhaus und wird vom ersten Einsatzleiter/Zugführer, der am Feuerwehrhaus nach einer Alarmierung eintrifft, besetzt und rückt aus. In einer so genannten Flächenlage, wie z.B. ein Sturm oder Starkregenereignis, bei dem es eine Vielzahl von Einsatzstellen gibt, fährt dieses Fahrzeug als Erkunder die einzelnen Einsatzstellen an, um diese zu bewerten und der Wichtigkeit nach zu priorisieren. Dadurch werden die Ressourcen besonders an dem Ort frühzeitig eingesetzt, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
In Zeiten von Corona besetzt im wöchentlichen Wechsel ein Zugführer unserer Feuerwehr das Fahrzeug 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Doch wie funktioniert das Ganze bei einer Freiwilligen Feuerwehr im ehrenamtlichen Dienst? Der Dienst erfolgt ganz unentgeltlich und auf freiwilliger Basis. Die Zugführer erklären sich von sich aus bereit, ausschließlich notwendige Fahrten mit dem Fahrzeug zu machen, immer und zu jeder Zeit einsatzbereit zu sein, um unverzüglich auszurücken und die gemeldete Einsatzstelle anzufahren. Auch durch dieses Verfahren werden die Ausgaben wie z.B. zur Auszahlung von Verdienstausfall und die Spritkosten für die weiteren Einsatzfahrzeuge bei Einsätzen unserer Feuerwehr reduziert. Auf Grund der frühzeitigen Erkundung und einer zielgerichteten Lageerkundung können schon in der Frühphase eines Einsatzes die notwendigen Fahrzeuge und Gerätschaften beurteilt werden und die weiteren, nicht notwendigen Fahrzeuge abbestellt werden.
Das Fahrzeug steht bei den Kameraden in der Zeit, in der sie als Einsatzleiter vom Dienst den KdoW mitführen, zu Hause oder befindet sich immer dort, wo sich der Kamerad gerade aufhält. Dadurch schränken sie sich natürlich auch ein. Doch aus Überzeugung im Dienste der Freiwilligen Feuerwehr und zum Schutz der Bewohner unserer Kreisstadt, übernehmen wir diese Aufgabe nach dem beschriebenen Verfahren gerne.
Bilder: D. Engels